Freitag, 30. Dezember 2011

We Invented Paris

Vor dem Jahresende noch etwas Musik - aus der Schweiz... und bald folgen die Bestenlisten 2011...

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Klassiker über die Festtage

Das Schöne über Weihnachten und Neujahr ist ja auch, dass die alten Klassiker wieder im Fernsehen programmiert werden... drei davon habe ich mir dieser Tage endlich wieder mal zu Gemüte geführt....


Auch wenn die Geschichten z.T. nicht mehr ganz mit der heutigen Logik mithalten können, so sind alle drei Werke wohltuend dialogbetont und mit Fokus auf die Handlung verfilmt.

Montag, 26. Dezember 2011

Midnight in Paris

Ein kleines Märchen, der neue Film von Woody Allen. Eine sympathische Geschichte mit viel Fantasie im bezaubernden Paris abgedreht. Auch wenn sich Owen Wilson redlich abmüht, so bleibt doch irgendwie die Frage im Raum ob dieser Film mit einem anderen Hauptdarsteller nicht deutlich gewonnen hätte. Aber auch so zweifelsohne die richtige Wahl für einen nachweihnächtlichen Winterabend zu Hause...

Tree of Life


Ein Meisterwerk... naja, zumindest ein gewolltes Meisterwerk. Terrence Malick, verantwortlich für ein wahres Meisterwerk ("the thin red line", 1998 - 6 Sterne ohne Diskussion) wollte sich hier wohl selbst übertreffen. Was dabei herausgekommen ist? Eine abstruse Mischung aus "2001 - a space odyssey" und einem Doku-Drama über das Heranwachsen zweier Kids in den 50ern. Dieser Mittelteil - ohne viel Dialog Szene an Szene Kindheitserlebnisse der beiden Brüder mit wackliger Handkamera gefilmt - vermag noch halbwegs zu überzeugen und entwickelt tatsächlich eine eigene, intensive Bildsprache. Doch dann nerven bereits wieder die Passagen mit einem angestrengt nachdenklichen Sean Penn im Wandel zwischen städtischen Wolkenkratzern und idyllischer Strandlandschaft... Das war nix, Herr Malick, aber ein Regisseur Ihrer Klasse hat eine weitere Chance verdient... auf ein besseres 2012!

Freitag, 16. Dezember 2011

The Ides Of March

George Clooney betätigt sich einmal mehr als Regisseur und Darsteller gleichzeitig - und er tut beides mit Erfolg. Ein Politthriller der alten Schule, jedoch mit einer sehr modernen Umsetzung und durchs Band überzeugender Besetzung (u.a. Ryan Gosling, Paul Giamatti, Philip Seymour Hoffmann, George Clooney), spannend bis zum Schluss. Ryan Gosling gibt den windigen Wahlkampfmanager glaubwürdig und läuft an der Seite der Schwergewichte Hoffmann und Giamatti zu Hochform auf. Auch Kameraführung und Inszenierung lassen nichts zu wünschen übrig, Daumen hoch, Herr Clooney!

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Habemus Papam

Der neue Film von Nanni Moretti mit Michel Piccoli in der Hauptrolle des überforderten und demotivierten neugewählten Papst - eine gelungene Tragikomödie mit guter Besetzung bis in die Nebenrollen (z.B. der Stabschef des Vatikans oder Nanni Moretti selbst als Pychologe). Zwar verliert sich die Story in der zweiten Hälfte etwas in den Gassen Roms, wenn der Papst mit traurig leerem Gesichtsausdruck verzweifelt nach einer Inspiration und der richtigen Entscheidung sucht, doch insgesamt wurde hier eine originelle Idee handwerklich fehlerlos umgesetzt.

Montag, 5. Dezember 2011

Die kalte Schulter

Nach "Zündels Abgang" (1984), "Festland" (1996) und "Am Hang" (2004) mein drittes Buch von Markus Werner und irgendwie hat mich "Die kalte Schulter" (1989) fast ein bisschen fröstelnd zurückgelassen. Doch möglicherweise lag es daran, dass mir Festland und Am Hang so gut gefallen hatten und die Erwartungen entsprechend gross waren. Leider wiederholen sich die Figuren und ihre Handlungsweisen, so könnte der Zündel ohne weiteres der direkte Cousin von Wank (die kalte Schulter) sein und dieser wiederum der Halbbruder von Loos (Am Hang), während Steinbach (der Vater in Festland) einen perfekten Onkel all dieser Protagonisten abgäbe. Insgesamt trotzdem sicher lesenswert, auch hier finden sich wieder einige sehr gut getroffene Dialoge über das Leben und seine Unzulänglichkeiten...

Donnerstag, 1. Dezember 2011

des hommes et des dieux

"Die Blumen auf dem Feld bewegen sich nicht vom Platz um die Sonne zu finden."
Bewegendes Drama über das Leben christlicher Trappistenmönche in einem abgelegenen Kloster im Atlasgebirge in Algerien. Ein stiller Film, umso eindrücklicher wirken die kleinen Gesten und die Geschichte spielt sich häufig schlicht und einfach in den Gesichtern der Beteiligten ab. Das ist natürlich grosses Kino, auch wenn zu Beginn das Ganze etwas stark an einen Dokumentarfilm erinnert, gewinnt der Film je näher der dramatische (und bekannte) Höhepunkt droht umso mehr an Fahrt und Emotionen. Die Selbstaufopferung, mit welcher die Mönche schliesslich ihr Schicksal hinnehmen, bleibt unerreicht und hinterlässt selbstverständlich auch gemischte Gefühle.

Sonntag, 27. November 2011

Dillon

Zum 1. Advent... if you go, do let me know...

Freitag, 25. November 2011

Carnage

Der neue Film von Roman Polanski, heute im Lunchkino gesehen. Clever inszeniertes Kammerspiel mit grandiosen Schauspielern! Von der Eröffnungsszene bis zur Schlusssequenz brilliant, amüsant und niemals langweilig, ein kleines Schmuckstück und wieder mal wird bewiesen, dass es für einen tollen Film nicht viel mehr als (4) gute Schauspieler, einen gut ausgeleuchteten Schauplatz (Wohnstube) und schlaue Dialoge braucht. Sehr nahe am 6. Stern.

Donnerstag, 10. November 2011

A Dangerous Method

Gestern im Lunchkino gesehen und erstmals enttäuscht von Keira Knightley... aber auch von der Verfilmung von David Cronenberg. Zumeist ziemlich blutarm (und dort wo Blut vorkommt ist es deplatziert), der Spannungsbogen fehlt weitgehend, die Figuren bleiben blass, einzig einige Dialoge zwischen Freud und Jung vermögen ein Schmunzeln zu bewirken. Überhaupt überzeugt (entgegen einige Kritiken) Viggo Mortensen als Dr. Freud noch am meisten, während Keira Knightley und Michael Fassbender doch sehr gespielt agieren. Da liest man besser eine gute Biographie über Freud und Jung...

Montag, 7. November 2011

Doubt

Gestern auf SF2 gesehen, ein exzellent inszeniertes Kammerspiel um einen des Missbrauchs verdächtigten Priester und eine gestrenge Ordensoberschwester. Es geht um Glauben und Wahrheit, um Tatsachen und Gerüchte und nicht zuletzt um Schuld und (Selbst)Zweifel... Meryl Streep und Philip Seymour Hoffman in Paraderollen - eine solche Story könnte ohne weiteres in endloser Langeweile münden, doch hier packen einen die Charaktere von Beginn weg und gespannt verfolgt man das Duell bis zum bitteren Ende.

Montag, 31. Oktober 2011

John Rabe

Eindrückliche Verfilmung nach einer historischen Begebenheit: Als die Japaner 1937 das chinesische Nanking angreifen und Greueltaten an der japanischen Bevölkerung verüben, stellt sich der Industrielle John Rabe zuerst widerwillig und schliesslich unter Einsatz seines eigenen Lebens den Angreifern gegenüber und errichtet eine internationale Schutzzone. Damit rettet er ca. 200'000 Menschen das Leben. Die Geschichte und auch die Verfilmung erinnern stark an Schindlers Liste, die Vorzeichen sind die selben, nur dass hier bezeichnenderweise das Hakenkreuz Schutz vor Verfolgung bietet und Hitler sogar um Hilfe angeschrieben wird... Der etwas zu pathetische Schluss und die Überlänge schmälern zwar die Bewertung, aber nicht die Relevanz des Films aus geschichtlicher Sicht.

Ein Freund von mir

Sehr schön gefilmt, tolle Schauspieler, gute Musik und eine akzeptable Story - mehr braucht es nicht für einen gelungenen Film.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Feist - The Bad In Each Other

Ja ja, ich geb's zu, die Platte läuft bei mir inzwischen in Dauerrotation und sie gewinnt immer noch bei jedem Mal dazu... (und die drei Damen vom Background sind natürlich auch wieder dabei...)

Samstag, 22. Oktober 2011

The Fighter

5 Oscar-Nominationen, 2 Oscars (besten Nebendarsteller m/f), 2 Golden Globes (beste Nebendarsteller m/f) - eindrückliches Palmarès, einige Kritiker meinen gar es handle sich hier um den besten Sportfilm seit Scorseses "Raging Bull" (1980). Trotz all dieser Vorschusslorbeeren waren meine Erwartungen schon nicht übermässig (Mark Wahlberg ist einfach kein Schauspieler...) und trotzdem langweilte mich das Boxer-Drama über weite Strecken. Weder Fisch noch Vogel wird da serviert, soll das nun ein Milieu-Studie über "white trash" sein oder ein Heldenepos wie "Rocky" oder doch irgendwas dazwischen oder gar beides? Im direkten Vergleich schneidet meines Erachtens "The Wrestler" mit Mickey Rourke (Goldener Löwe Venedig 2008) deutlich besser und authentischer ab. Und irgendwie ist es wohl doch kein Zufall, dass "The Fighter" ausschliesslich für die Nebenrollen (verdientermassen, jedenfalls bei Christian Bale) ausgezeichnet wurde...

Freitag, 21. Oktober 2011

Source Code

In seinem neuen Film gelingt es Duncan Jones (ja, der Sohn von David Bowie... und Regisseur von "Moon") erneut mit wenigen Schauplätzen und einer Story die sich Schritt für Schritt clever entfaltet für spannende Unterhaltung zu sorgen. Trotz dem sich stets wiederholenden Ablauf bleibt man gespannt dabei und beobachtet wie der Protagonist selbst immer wieder aufs Neue verdächtige Personen und Handlungen. Die letzten 3 Minuten hätte sich der Regisseur freilich schenken können, die vorherige perfekte, eingefrorene Schlussszene wäre das richtige Ende gewesen...

Sonntag, 16. Oktober 2011

Feist - How Come You Never Go There

Das neue Album von Feist wird ja im Moment unglaublich gehypt und nach dem Kauf und mehrmaligen Anhören muss ich sagen: zu Recht!
Man beachte übrigens im Video insbesondere die drei Backgroundsängerinnen, diese Hingabe, diese Ernsthaftigkeit und vorallem diese Hosen! Tolles Lied!

Montag, 10. Oktober 2011

"Sie sind so abgrundtief traurig." - "Nein, ich habe nur skandinavische Vorfahren."

Zitat Arthur Case und Betty Draper in "Mad Men" (Staffel 2, Episode 3)

Sonntag, 9. Oktober 2011

La piel que habito

Der neue Film von Pedro Almodovar, diesen Frühling beim Filmfestival Cannes im Wettbewerb. Einmal mehr verzückt Almodovar mit einer farblichen Ausgestaltung der Bilder wie es kein anderer im Moment kann. Dieses Rot, Orange, Ocker, Grün, Blau macht einzelne Einstellungen zu kleinen Kunstwerken. Und natürlich sind auch dieses Mal im Hintergrund irgendwo saftige, reife Tomaten in einer Schale und anderswo wird eine fette, wohlgeformte Ananas mit einem übergrossen Messer zerteilt. Abgesehen von diesen visuellen Hochgenüssen wird uns eine reichlich verworrene, durchtriebene und abgründige Story präsentiert, all diese Wendungen und Dramatik ist dann doch für meinen Geschmack etwas zu viel... Aber so ist er halt, der Almodovar, ein toller Filmemacher allemal.

Samstag, 8. Oktober 2011

Festland

Lange lange im Büchergestell gelagert, vergessen, wieder in der Hand gehalten, weggelegt, und nun endlich auf langen Zugfahrten in England und auf dem Flughafen innert wenigen Tagen verschlungen. Ein Buch wie ein modernes Ornament über das Leben und die Liebe mit allen Facetten. Wer "Am Hang" mochte, der kommt auch hier voll auf seine Kosten, und das könnte dann auch der einzige Kritikpunkt sein, in Aufbau und Dramaturgie erinnert einiges an den "Hang", obwohl man da "Festland" unrecht tut, denn dieses Buch schrieb Markus Werner einige Jahre zuvor...

Mittwoch, 28. September 2011

Death Cab For Cutie

In England zufällig in einem Plattenladen entdeckt, schöne Gitarrenriffs, in den besten Momenten eine Mischung aus Coldplay und Travis... vielleicht besorg ich mir die neue CD...

Sonntag, 18. September 2011

An einem Tag wie diesem

Einmal mehr Peter Stamm, im zweiten Teil der Ferien in Südengland (Isle of Wight) gelesen. Ein rastloser, oberflächlicher Protagonist, der zu keiner echter Freundschaft oder gar Liebe fähig scheint, taumelt launig und beliebig durch sein eigenes und das Leben anderer. Obwohl sich auch dieser Stamm leicht und mit Genuss liest, so blieb mir diesmal die Geschichte doch ziemlich fremd und erschient mir zeitweise auch etwas aufgesetzt und konstruiert. Und trotzdem freue ich mich bereits auf meinen nächsten Stamm...

Sonntag, 11. September 2011

Lullaby (The Cure live am Bestival 2011)

Grandioser Auftritt von The Cure am Bestival 2011 auf der Isle of Wight, sie kamen und stellten alle anderen Bands in den Schatten (des Vollmondes...) und spielten 2.5 Stunden praktisch ohne Unterbruch die besten Songs aller Alben... spektakulär, phänomenal, unvergesslich!

Der Glückliche

Zufällig in einer Bücherbrockenstube auf diesen Roman von Hansjörg Schertenleib gestossen und nun in den Ferien in Schottland gelesen, und obwohl die Geschichte sich öfters in engen spährischen Jazzclubs in Amsterdam abspielt,  kam auch die Stimmung in englischen Pubs mit Live-Bands irgendwie passend zur Lektüre... Inhaltlich handelt es sich um ein leichtes, flüssiges Buch in welchem man zwar schon rasch erahnt, dass dem "Glücklichen" doch irgendwo hinter dem Vorhang noch das Schicksal auflauert, was aber keineswegs den Lesegenuss schmälert. Einige ganz schöne Metaphern und Weisheiten übers Leben bekommt man sozusagen im Liegewagen nebenbei serviert, ein Buch das man zwar vielleicht nicht für immer in Erinnerung behält, dafür aber auch gut und gerne nach ein paar Jahren noch ein zweites Mal lesen kann...

Montag, 5. September 2011

Bal - Honig

Den wollte ich schon lange sehen und die Gelegenheit ergab sich ebenfalls im Filmhouse Edinburgh. Türkisch-deutsche Produktion, gewann 2010 den Goldenen Bären von Berlin. Eindrücklicher, atmosphärischer Film, und hier gibt es im Gegensatz zu "Last Year at Marienbad" keine störenden Orgelsalven, der Soundtrack besteht vielmehr aus dem Zwitschern der Vögel, dem Knacksen von Ästen oder dem Rascheln des Windes in den Bäumen - auf Musik wird praktisch gänzlich verzichtet und im Kino war es zeitweise so still, dass man das Hervorkramen eines Nastuches hören konnte. Die Geschichte ist schnell erzählt, ein Junge wächst im türkischen Niemandsland auf und begleitet viel lieber seinen Vater auf der (gefährlichen) Suche nach Waldhonig als in die Schule zu gehen, wo seine Leseschwäche ihn hemmt. Was den Film ausmacht ist jedoch nicht die Story sondern das reduzierte Spiel der Protagonisten, insbesondere der kleine Yusuf, lässt niemanden kalt. An zwei/drei Stellen vergibt der Film sich anbietende Chancen, und so bleibt zwar viel von der eindrücklichen Stille und Schicksalsergebenheit zurück aber für eine Topwertung reichts dann doch nicht ganz...

Freitag, 2. September 2011

Arcade Fire live im Castle Edinburgh

Gestern Abend im Castle Edinburgh, geniale Stimmung mit dem Schloss nebenan... sorry für die Qualität, aber einhändig mit dem iPhone gefilmt...

Dienstag, 30. August 2011

Last Year at Marienbad

Gestern abend im Filmhouse in Edinburgh gesehen... ein tolles charmantes Kino mit drei kleinen Sälen, spezialisiert auf europäische und insbesondere auch auf ältere Filme. Wer zur Zeit der Vorstellung kommt (oder wie die Schweizer etwas zu früh), ist erst mal alleine bis eine nette Platzanweiserin einen darauf hinweist, dass der Film wohl eine halbe Stunde später beginnen werde... Zeit also im gemütlichen Café noch ein feines Glas Rotwein zu geniessen. Eine halbe Stunde später aber steht plötzlich eine Menschenschlange vor dem Eingang und man stellt sich geduldig hinten an - woher nur wussten alle anderen wann man hier am besten ankommt? Zum Film: Französischer Film, der 1961 den goldenen Löwen in Venedig gewann, sehr reduziertes Spiel, ein Mann bedrängt eine Dame in einem luxuriösen Grand Hotel und versucht sie an ihre gemeinsame letztjährige Affaire zu erinnern, sie will oder kann sich nicht erinnern und ihr Mann spielt ein Spiel das er immer gewinnt. Schräg? Ja, schräg, geheimnisvoll, symbolträchtig - geht es etwa gar um den Tod welcher die Frau abholen will? Die schrillen bedrohlichen Orgelsalven, die auf die Gehörgänge niederschmettern, sind für den heutigen Filmfan dann doch etwas gewöhnungsbedürftig, ansonsten aber ein interessantes, rätselhaftes Kammerspiel - perfekt für einen schummrigen Abend im herbstlichen Edinburgh...

Freitag, 26. August 2011

The cure - lullaby

Endlich endlich, in etwas mehr als einer Woche sehe ich Robert wieder mal live on stage... am Bestival 2011 auf der Isle of Wight, die Vorfreude ist grenzenlos... Robert, we're coming!!

Dienstag, 23. August 2011

Anna Aaron

Entdeckung aus der Schweiz, die neue Sophie Hunger?

Dienstag, 16. August 2011

Eigentlich bin ich ganz anders - nur komme ich so selten dazu...

Ödön von Horváth, österreichisch-ungarischer Schriftsteller (1901-1938)

Freitag, 12. August 2011

Was nützt die Liebe in Gedanken

Poetisch, melancholisch, verträumt... ein einnehmender deutscher Film, nach einer guten Flasche Rotwein genossen sinnlich bis in alle Poren, Sturm und Drang bis zum finalen Gewitter. Konsequent verfilmt mit tollen Darstellern. Sicherlich nicht jedermanns Sache, meine aber schon...

Montag, 8. August 2011

An alles gewöhnt sich der Mensch, dieser Schuft.

Zitat Fjodor Michailowitsch Dostojewski (Schuld und Sühne, 1866)

Mittwoch, 3. August 2011

The Adjustment Bureau

Eine interessante Mischung aus den Grundideen von "Matrix" und "Inception", wer diese beiden Filme mochte, der wird sich auch hier blendend unterhalten. Ein aufstrebender Politiker ist eines Morgens zu früh bei der Arbeit und muss feststellen, dass sein Schicksal hin und wieder durch undurchsichtige Mächte leicht "angepasst" wird... Raffiniertes Drehbuch und wohltuend konservativ verfilmt, ohne unnötige Action-Szenen dafür mit mit einem guten Spannungsbogen.

Sonntag, 31. Juli 2011

Pride and Prejudice


Nachdem mich Keira Knightley in den zuletzt gesehenen Filmen ("Last night", "Atonement") so begeistert hatte, musste natürlich "Pride and Prejudice" aufs Programm... und was soll man sagen? Einfach wunderbar dieser Film! Es passt alles, die Inszenierung ist grandios, die Kameraführung einmal mehr (gleicher Regisseur wie "Atonement") brilliant, die Darsteller ausserordentlich (und da meine ich nicht nur Keira Knightley... ) und die Geschichte einnehmend. Da verzeihe ich für einmal sogar ein herzergreifendes Happy Ending... :-)

Freitag, 29. Juli 2011

You The Living

Skurril, sehr skurril... keine eigentliche Story, einfach eine Sammlung von schrägen surrealen Szenen welche letztlich doch eine einheitliche Stimmung vermitteln. Die Episoden sind komisch, tragisch, irgendwo zwischen Monty Python und Loriot angesiedelt, die Protagonisten sprechen mal direkt zum Zuschauer, mal singen sie, meistens jedoch beobachten wir sie in misslichen Situationen ihres Lebens... auf eine Art genial, aber nur für Kenner und Liebhaber von Filmen der ganz speziellen Art...

Dienstag, 26. Juli 2011

The Last Radio Show

Filmtipp heute abend auf Arte, der letzte vollendete Film von Robert Altman über die letzte live Radio Show aus einem kleinen, charmanten Theater, nachdem Investoren das Gebäude aufgekauft haben und ein Parkhaus an dessen Stelle planen. Lässt man sich durch das (nebensächliche, aber als Hintergrundgeräusch stimmige) Geplapper in der Anfangssequenz nicht abschrecken, so begegnet man im Laufe der Show einigen skurrilen Figuren und coolen Country Songs. Insbesondere Woody Harrelson als einer der zwei rotzigen singenden Cowboys und Lindsay Lohan als Jungtalent sind traumhaft besetzt. Und grandios ist natürlich auch Garrison Keillor als sich selbst und altehrwürdiger Master der (letzten) Radio Show...

Montag, 25. Juli 2011

Keira Knightley

Keira Knightley ist die neue Scarlett Johansson... Was Scarlett Johansson in Filmen wie "Match Point" oder "Lost in Translation" auf die Leinwand brachte - diesen besondere Ausdruck, diesen Glanz, diese Erhabenheit, dass findet sich nun bei Keira Knightley wieder... bye bye Scarlett, hello Keira!!

Atonement (2007)

Edge of Love (2008)

Last night (2010)

Sonntag, 24. Juli 2011

Last Night

Spannendes Kammerspiel um ein gutsituiertes Paar in der Mitte des Lebens und die ewige Frage nach Versuchung und Treue... Zuweilen spürt man das Prickeln der lockenden Leidenschaft förmlich durch die Leinwand bzw. den Bildschirm hindurch und fragt sich gespannt ob die Vernunft doch letztlich siegt... oder nicht... Sehr ansprechend gespielt, einmal mehr mit einer tollen Keira Knightley ("Kick it like Beckham", "Pride an Prejudice", "Pirates of the Caribbean", "Atonement").

Freitag, 22. Juli 2011

Frost/Nixon

Bisher immer nur ausschnittsweise gesehen, gestern abend auf ZDF endlich ganz angeschaut. Ein Interview wie ein Duell zweier Boxer - toll inszeniert, ausgefeilte Dialoge, differenziertes Spiel, starke Nebenfiguren, kurz gesagt: ein absolut sehenswerter Film bei welchem man auch gleich noch etwas über die jüngere Geschichte der USA mitbekommt (Watergate, Vietnam, Kambotscha, Studentenproteste).

Donnerstag, 21. Juli 2011

Der Himmel über Berlin

Ein Film wie ein melancholisches Gedicht. Nach der Berlin-Reise war es an der Zeit, diesen Klassiker von Wim Wenders mal wieder anzuschauen. Die Engel wachen über die Menschen des geteilten Berlin der Nachkriegszeit, sie hören ihre Gedanken, sie können ihnen Lebensmut einflössen, bleiben dabei aber immer unsichtbar. Poetisch, schön, langsam, nachdenklich und mit Bezug zur Geschichte Berlins. Den Jahrgang (1987) merkt man der Inszenierung aber an und nach heutigen (hohen) Ansprüchen fehlt doch irgendwie der letzte Zauber.

Anfangssequenz (das Lied vom Kindsein; Peter Handke):

Mittwoch, 20. Juli 2011

Das gelbe Segel

Wurde am Montag im Rahmen der Delikatessen-Reihe auf SF1 gesendet. Ein von Arthur Cohn mitproduziertes stilles Road-Movie, das vor allem vom sensiblen und reduzierten Spiel von William Hurt lebt. Zwei aus unterschiedlichen Gründen ausgerissene Teenager und ein gerade aus der Haft entlassener Sträfling teilen sich einen Wagen auf der Fahrt durch ein karges, vom Hurricane zerstörtes Louisiana. In schönen Bildern und gemächlichem Tempo verfilmt steuert der Film doch etwas zu durchschaubar auf das programmierte, relativ kitischige Ende zu...

Dienstag, 19. Juli 2011

The Next Three Days

Gefängnisflucht einmal anders... Da seine Frau unschuldig wegen Mordes zu lebenslänglicher Haft verurteilt wird, plant ihr Mann, ein unbescholtender Lehrer (Russell Crowe), ausserhalb der Mauern minutiös den Gefängnisausbruch und die gemeinsame Flucht in ein fernes Land. Grösstenteils spannend inszeniert von Paul Haggis ("L.A.Crash") mit viel Action und einigen wenigen, aber willkommenen Ruhemomenten (z.B. als sich beide während der Flucht einfach mal vor ihr Auto ins Gras setzen und ins Leere starren). Solides Handwerk, nicht mehr und nicht weniger.

Montag, 18. Juli 2011

Know1ng

In einer vor 50 Jahren eingemauerten Kapsel findet sich eine Zahlenreihe, welche die Katastrophen der Zukunft präzise voraussagt... und als letztes Ereignis wird nichts weniger als das Ende der Welt prognostiziert. Wer Verschwörungstheorien liebt, Übersinnlichem nicht abgeneigt ist und ganz nebenbei auch noch die Fratze von Nicolas Cage über eine Filmlänge zu ertragen vermag, der kommt hier voll auf seine Rechnung. Unterhaltsam, zum Teil sogar nachdenklich, mit ein/zwei ganz tollen Sequenzen (als das Chaos ausbricht tritt Beethovens 7. anstelle des Tones - eindrücklich!) und einem überzeugenden, konsequenten Schluss.

Sonntag, 17. Juli 2011

Beethoven - Symphony No. 7 In A, Op. 92 2. Allegretto

Toller Part aus Beethovens 7. Sinfonie (vorallem ab 2:05), mehrfach eindrücklich verwendet in Filmen (z.b. "the king's speech", "knowing", "the fall", "darjeeling limited"...).

Donnerstag, 14. Juli 2011

Palermo Shooting

Heute abend auf ARTE gesehen, ein Film von Wim Wenders mit Campino (Tote Hosen) in der Hauptrolle. Obwohl Campinos Schauspieltalent eher bescheiden scheint, gefällt der Film mit schönen Aufnahmen und irritierenden Traumsequenzen. Zuweilen stören der etwas hektische Schnitt und das träge Fortschreiten der Story, dafür überzeugt der Soundtrack (man hört stets was Campino auch auf seinem iPod hört) und wir werden neben den Auftritten der Legenden Lou Reed und Denis Hopper mit einer wunderbaren Schlussszene belohnt.

Eels - Trouble With Dreams

Wäre ein Grund, doch noch auf den Gurten zu pilgern... Eels spielen heute abend um 22 Uhr auf der Zeltbühne.

Sonntag, 3. Juli 2011

Léon und Louise

Alex Capus ("Der König von Olten") neuer Roman schildert eine romantisch-tragische Lebensgeschichte vor dem Hintergrund zweier Weltkriege. Neben den beiden Titelfiguren, die sich in jungen Jahren in einander verlieben, sich dann jedoch immer wieder aus den Augen verlieren, fasziniert in diesem Buch vorallem wie Capus immer wieder ganz beiläufig Episoden und Anekdoten aus den Kriegsjahren einfliessen lässt. So liest man nicht nur eine Liebes- und Lebensgeschichte, sondern erfährt nebenbei sehr viel Interessantes über das Leben in Frankreich während des 1. und 2. Weltkrieges.

Samstag, 2. Juli 2011

True Grit

Die Coen-Brüder haben sich an die Neuverfilmung des Westernklassikers mit John Wayne als Rooster Cogburn gewagt und liefern ein solides Werk ab. Dieses Mal übernimmt Jeff Bridges die Rolle des einäugigen, rauhbeinigen Marshall Cogburn, der mit einem jungen Texas Ranger (Matt Damon) und einem resoluten Mädchen nach einer Bande von Mördern sucht. Schön verfilmt, gute Dialoge, nahe an der Romanvorlage und am Original und doch (oder gerade deswegen) dachte ich ein paar Mal an den guten alten John Wayne...

Donnerstag, 30. Juni 2011

Atonement

Am letzten Wochenende auf DVD geschaut, beeindruckend, dieses in brilliant-schönen Bildern verfilmte Melodrama. Einige Bilder bleiben länger hängen, das tolle grüne Kleid von Keira Knightley, der üppige farbenprächtige Garten, die tollen Badeanzüge der 30er Jahre und natürlich die unglaubliche Szene am Strand der alliierten Invasion in Nordfrankreich. An einem Stück und ohne Schnitt erstreckt sich diese Szene über mehrere Minuten hinweg, die Kamera stets unterschiedlichen Protagonisten folgend und im Hintergrund immer wieder der pulsierende, bombastische Schauplatz der Landung der alliierten Streitkräfte.... Super Schauspieler, eine interessante Geschichte um Verrat, Schuld und Liebe, einzig für den kitschig-tragischen Schluss gibt's ein paar Abzüge...

Samstag, 25. Juni 2011

Zombieland

Eine Zombiekomödie mit Stil. Quasi das Gegenstück zum düsteren, traurig-ernsten "the road" (letzthin hier kommentiert) präsentieren sich hier die Zombies als dümmlich-dämliche Hinkebeine und werden von Woody Harrelson (einmal mehr grandios) und seiner zusammengewürftelten Truppe letzter normaler Menschen in Zombieland reihenweise ausgeschaltet. Schon fast kultverdächtig der Auftritt von Bill Murray as himself, allein dieser ist es sich wert den Film anzuschauen... gut inszeniert, macht Spass, natürlich ohne Tiefgang, aber für zwischendurch eine kleine Bereicherung.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Foster The People - Pumped Up Kicks

Das Album ist bestellt... ich freu mich!

Dienstag, 21. Juni 2011

Foster The People

Offen gegenüber neuer Musik? Keine Berührungsängste wenn eine Band nicht nur Gitarren schrummt und wenn sich Techno-Elemente mit Pop und Rock vermischen? Dann schaut euch mal Foster The People an, mir gefällt's - jung, frisch, dynamisch und in dieser Form mal was neues...

Montag, 20. Juni 2011

My Life Without Me

Ann lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in einem kleinen Wohnwagen im Garten ihrer Mutter und erfährt, dass sie Krebs und nur noch wenige Monate zu leben hat. So deprimierend präsentiert sich die Ausgangslage dieses Films, und natürlich zieht sich die Melancholie bis zum Ende hin, doch Ann ist nicht gewillt einfach aufzugeben und beschliesst niemandem etwas von ihrer Krankheit zu erzählen und stattdessen eine Liste mit Dingen zu erstellen, welche sie vor ihrem Tod noch erreichen will. Eine traurige Geschichte, doch obwohl bereits zu Beginn klar ist, wie das bittere Ende aussehen wird, gibt es einiges zu entdecken: unter anderem schräge, aber liebevolle Nebenfiguren (z.B. der Arzt) und zwei herzensgute und sympathische Männer (jawohl, sowas gibt es...)...

Freitag, 17. Juni 2011

Eels

Loft

Belgischer (!) Thriller um 5 Freunde, die einen gemeinsamen Schlüssel zu einer topmodernen Loft haben und diesen für ihre ungestörten Treffen mit den Mätressen benutzen. Doch plötzlich wird eine weibliche Leiche in der Loft gefunden... Erstaunlich clever inszenierter und modern verfilmter Thriller mit mehreren überraschenden Wendungen. Inzwischen plant der belgischer Regisseur auf Grund des grossen Kinoerfolges in Belgien und anderen Ländern ein Remake in Hollywood, wird wohl 2013 in den USA in die Kinos kommen...

Dienstag, 14. Juni 2011

Adams Äpfel


Gestern im Rahmen von "Delikatessen" auf SF gesehen: Bitterböses Filmchen, aber der rabenschwarze Humor vermag weitgehend zu gefallen. Ein krankhafter, krimineller Neo-Nazi kommt in die Wiedereingliederungsgruppe um einen noch verrückteren Pfarrer und muss dabei nach und nach feststellen, dass er wohl noch der Normalste dieser Truppe ist.... Abstruse Wendungen, skurriler Humor, Zynismus ohne Ende und trotzdem kein dummer Film... nicht übel.

the road

Düsteres Weltuntergangsdrama vom Autor von "no country for old men", die letzten Menschen auf der verwüsteten Erde kämpfen ums Überleben, die Guten mit Moral und unendlichem Überlebenswillen, die Schlechten indem sie die Guten jagen und auffressen... Konsequente Umsetzung des Themas, dies muss man dem Film zugute halten, er macht keine Kompromisse und zieht die farblose, dunkle Atmosphäre bis zum bitteren Ende (mit leichtem Hoffnungsschimmer) durch. Einige Längen und vorallem Plattitüden ("Sind wir immer noch die Guten? - "Ja, wir sind immer noch die Guten." -- "Bewahrst Du auch das Feuer?" - "Ja, ich bewahre das Feuer") müssen dann auch vom Zuschauer überstanden werden bis er diese in der Katastrophe versunkene Welt wieder verlassen darf...

Montag, 13. Juni 2011

Inselsommer

Nein nein, hat nichts mit dem gleichnamigen Inga-Lindström-Film zu tun... Hier geht es um einen pummeligen, schrulligen Übersetzer, der in seinem selbst gewählten Exil auf einer französischen Atlantik-Insel an der Aufgabe, ein Werk von Vladimir Nabokov ("Ada") auf französisch zu übersetzen, beinahe scheitert... Eine gelungene Mischung mit den Themen Inselleben, Liebe, Erinnerungen und natürlich der Frage wie übersetzt man Nabokov...