Freitag, 30. Dezember 2011

We Invented Paris

Vor dem Jahresende noch etwas Musik - aus der Schweiz... und bald folgen die Bestenlisten 2011...

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Klassiker über die Festtage

Das Schöne über Weihnachten und Neujahr ist ja auch, dass die alten Klassiker wieder im Fernsehen programmiert werden... drei davon habe ich mir dieser Tage endlich wieder mal zu Gemüte geführt....


Auch wenn die Geschichten z.T. nicht mehr ganz mit der heutigen Logik mithalten können, so sind alle drei Werke wohltuend dialogbetont und mit Fokus auf die Handlung verfilmt.

Montag, 26. Dezember 2011

Midnight in Paris

Ein kleines Märchen, der neue Film von Woody Allen. Eine sympathische Geschichte mit viel Fantasie im bezaubernden Paris abgedreht. Auch wenn sich Owen Wilson redlich abmüht, so bleibt doch irgendwie die Frage im Raum ob dieser Film mit einem anderen Hauptdarsteller nicht deutlich gewonnen hätte. Aber auch so zweifelsohne die richtige Wahl für einen nachweihnächtlichen Winterabend zu Hause...

Tree of Life


Ein Meisterwerk... naja, zumindest ein gewolltes Meisterwerk. Terrence Malick, verantwortlich für ein wahres Meisterwerk ("the thin red line", 1998 - 6 Sterne ohne Diskussion) wollte sich hier wohl selbst übertreffen. Was dabei herausgekommen ist? Eine abstruse Mischung aus "2001 - a space odyssey" und einem Doku-Drama über das Heranwachsen zweier Kids in den 50ern. Dieser Mittelteil - ohne viel Dialog Szene an Szene Kindheitserlebnisse der beiden Brüder mit wackliger Handkamera gefilmt - vermag noch halbwegs zu überzeugen und entwickelt tatsächlich eine eigene, intensive Bildsprache. Doch dann nerven bereits wieder die Passagen mit einem angestrengt nachdenklichen Sean Penn im Wandel zwischen städtischen Wolkenkratzern und idyllischer Strandlandschaft... Das war nix, Herr Malick, aber ein Regisseur Ihrer Klasse hat eine weitere Chance verdient... auf ein besseres 2012!

Freitag, 16. Dezember 2011

The Ides Of March

George Clooney betätigt sich einmal mehr als Regisseur und Darsteller gleichzeitig - und er tut beides mit Erfolg. Ein Politthriller der alten Schule, jedoch mit einer sehr modernen Umsetzung und durchs Band überzeugender Besetzung (u.a. Ryan Gosling, Paul Giamatti, Philip Seymour Hoffmann, George Clooney), spannend bis zum Schluss. Ryan Gosling gibt den windigen Wahlkampfmanager glaubwürdig und läuft an der Seite der Schwergewichte Hoffmann und Giamatti zu Hochform auf. Auch Kameraführung und Inszenierung lassen nichts zu wünschen übrig, Daumen hoch, Herr Clooney!

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Habemus Papam

Der neue Film von Nanni Moretti mit Michel Piccoli in der Hauptrolle des überforderten und demotivierten neugewählten Papst - eine gelungene Tragikomödie mit guter Besetzung bis in die Nebenrollen (z.B. der Stabschef des Vatikans oder Nanni Moretti selbst als Pychologe). Zwar verliert sich die Story in der zweiten Hälfte etwas in den Gassen Roms, wenn der Papst mit traurig leerem Gesichtsausdruck verzweifelt nach einer Inspiration und der richtigen Entscheidung sucht, doch insgesamt wurde hier eine originelle Idee handwerklich fehlerlos umgesetzt.

Montag, 5. Dezember 2011

Die kalte Schulter

Nach "Zündels Abgang" (1984), "Festland" (1996) und "Am Hang" (2004) mein drittes Buch von Markus Werner und irgendwie hat mich "Die kalte Schulter" (1989) fast ein bisschen fröstelnd zurückgelassen. Doch möglicherweise lag es daran, dass mir Festland und Am Hang so gut gefallen hatten und die Erwartungen entsprechend gross waren. Leider wiederholen sich die Figuren und ihre Handlungsweisen, so könnte der Zündel ohne weiteres der direkte Cousin von Wank (die kalte Schulter) sein und dieser wiederum der Halbbruder von Loos (Am Hang), während Steinbach (der Vater in Festland) einen perfekten Onkel all dieser Protagonisten abgäbe. Insgesamt trotzdem sicher lesenswert, auch hier finden sich wieder einige sehr gut getroffene Dialoge über das Leben und seine Unzulänglichkeiten...

Donnerstag, 1. Dezember 2011

des hommes et des dieux

"Die Blumen auf dem Feld bewegen sich nicht vom Platz um die Sonne zu finden."
Bewegendes Drama über das Leben christlicher Trappistenmönche in einem abgelegenen Kloster im Atlasgebirge in Algerien. Ein stiller Film, umso eindrücklicher wirken die kleinen Gesten und die Geschichte spielt sich häufig schlicht und einfach in den Gesichtern der Beteiligten ab. Das ist natürlich grosses Kino, auch wenn zu Beginn das Ganze etwas stark an einen Dokumentarfilm erinnert, gewinnt der Film je näher der dramatische (und bekannte) Höhepunkt droht umso mehr an Fahrt und Emotionen. Die Selbstaufopferung, mit welcher die Mönche schliesslich ihr Schicksal hinnehmen, bleibt unerreicht und hinterlässt selbstverständlich auch gemischte Gefühle.