Freitag, 26. Oktober 2012

Robot & Frank

Mit ruhiger und gradliniger Hand inszeniert Jake Schreier sein brillantes Debut, die Figuren bleiben einem jederzeit nah und selbst in der Interaktion mit dem Roboter verleiht die Kameraführung der Handlung menschliche Wärme. Ein dezenter Humor findet ebenfalls Platz, nicht zuletzt in Anspielung auf die Schwächen der Hauptfiguren so z.B. die zunehmende Demenz der Hauptfigur oder die programmspezifischen Fähigkeiten des Roboters. Während das Ende eher konventionell anrührend daherkommt, gilt es den doch überraschenden Twist in der Mitte des Film hervorzuheben, wo sich Frank über die wahre Rolle der Bibliothekarin in seinem Leben bewusst wird. Als Zuschauer war man da so arglos wie Frank selbst und fühlt sich diesbezüglich entfernt aber angenehm an herausragende Vorbilder wie „The Sixth Sense“ oder „Tricks“ erinnert.

Insgesamt eine angenehm sympathische Kriminalkomödie mit erstaunlich viel Tiefgang auf den zweiten Blick.

Freitag, 19. Oktober 2012

Lars und die Frauen

Donnerstagnacht in Delikatessen SF1 gesehen: Ein wunderbar warmherziger Film mit einem grossartigen Ryan Gosling als liebenswerter Sonderling Lars, der seiner Schüchternheit und Vergangenheit wegen Probleme mit den Frauen hat. Toll gespielt, liebevoll inszeniert und mit einer wirklich klugen und sympathischen Story voller Humor und Tragik - mehr wünscht man sich eigentlich nicht von einem guten Film.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Sennentuntschi

Ein für Schweizer Verhältnisse sehr routiniert inszenierter Horrorthriller basierend auf der Alpensaga vom Sennentuntschi. 3 Sterne für Kamera, Ton, Schauspiel - für einmal allesamt auf der Höhe ihrer Aufgabe, keine Peinlichkeiten wie ansonsten bei gutgemeinten Schweizer Thrillern und wohl einer der wenigen ernstzunehmenden Beiträge unseres Landes in diesem Genre. Dennoch wird natürlich keine tiefgründige Story serviert und der Handlungsverlauf ist ziemlich offensichtlich - deshalb bleibt es bei den 3 Sternen.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Moonrise Kingdom

Das neuste Werk von Querkopf -Regisseur Wes Andersson (The Royal Tenenbaums, The Darjeeling Limited) lässt einen in eine wunderbare Welt aus schrägen Figuren und schrillen Farben abtauchen. Die Geschichte zweier entlaufener Teenager (wunderbar dargestellt) und der verzweifelten Suche nach ihnen ist hierbei eigentlich eher Nebensache, vielmehr gibt es ein Sammelsurium an optischen und akustischen Entdeckungen zu machen und das Staraufgebot (Bruce Willis, Bill Murray, Edward Norton, Harvey Keitel, Tilda Swinton,...) hat sichtlich Spass am Dreh... 

Montag, 8. Oktober 2012

An ihrer Seite

Einfühlsames Alzheimer-Drama mit Golden-Globe-Auszeichnung und Oscar-Nomination im 2008. Erstaunlich an diesem berührenden Film sind vorallem die feinfühlig nuancierten darstellerischen Leistungen und wie die Erzählung entgegen den Erwartungen immer wieder geschickte und glaubwürdige Wendungen nimmt.  

Mittwoch, 3. Oktober 2012

My Heart belongs to Cecilia Winter - Departure and Arrival

 

Der Winter steht vor der Türe... die neue Single und das Album dazu kommt auch diese Woche, freudig erwartet!

Montag, 1. Oktober 2012

Der Teufel von Mailand

Die nächste Martin-Suter-Verfilmung gestern abend auf SF1 angeschaut und nach "Lila, Lila" sogar einigermassen erwartungsfroh. Doch weit gefehlt... Ich bin weiss Gott kein Freund der Romane von Martin Suter, aber eine solche Verfilmung hätte ihm auch der Teufel nicht gewünscht... Hölzerne Figuren, unsäglich platte Dialoge, einfallslose Inszenierung und der Versuch mit etwas Musik und Landschaftsaufnahmen Spannung und Stimmung zu schaffen - kläglich gescheitert, kann man da nur vermerken. Das Buch ist übrigens um Welten besser und nuancierter...