Sonntag, 8. September 2013

Nacht ist der Tag

Der neue Roman von Peter Stamm. Eine Frau verliert durch einen schweren Unfall nicht nur ihren Mann sondern auch ihr Gesicht und damit einen wichtigen Teil ihrer Identität. In der abgeschiedenen Bergwelt findet sie nach und nach Gefallen an ihrem neuen Job als Animatorin, an einem Künstler in Schaffenskrise und schliesslich an einem möglichen Neuanfang ihres Lebens. Wenn sich ein Roman in dieser Art zusammenfassen lässt, ohne dass ihm dabei allzu stark unrecht getan wird, dann fehlt offensichtlich der entscheidende Glanz. Wohlbemerkt, auch diesen Stamm habe ich gern gelesen, keine Frage. Doch nach dem begeisternden Erzählband "Seerücken" waren die Erwartungen hoch, zu hoch vielleicht. Insgesamt ein ordentliches Werk, leider aber irgendwo am Nachmittag angesiedelt, weder richtig heller Morgen und schon gar nicht schöne dunkle Nacht...