Sonntag, 25. November 2012

This Must Be The Place

Schräg, schräg... Zuerst muss man sich etwas angewöhnen.... an Sean Penn wie er mit näselnder Stimme und schlurfendem Gang einen auf abgehalfterten Robert Smith (the cure) macht und auch an die Langsamkeit und Skurrilität der Verfilmung. Doch wer sich darauf einlässt, den erwartet ein kleines Bijoux, mit wunderbaren Farbtönen geschminkt, aus einer ansteckenden Langsamkeit strahlend. Die Story nimmt nach einem gemächlichen Beginn eine eher unerwartete Wendung hin zum Road-Movie, was leicht auseinanderfallen könnte hält hier aber Sean Penn mit seiner Präsenz zusammen. Einige Nebenstränge verlieren sich etwas unverhofft, doch die zahlreichen schrägen Figuren und Szenen erstaunen immer wieder und hinterlassen einen bleibenden Eindruck... 

Sonntag, 18. November 2012

Sister

Der neue Film von Ursula Meier ("Home") überzeugt erneut. Wie in "Home", wo sich alles in der horizontalen Dimension abspielte (eine stillgelegte Autobahn wird eines Tages eröffnet und verändert das Leben der Familie welche direkt daran wohnt), spielt nun die Vertikale (der Junge fährt stets mit der Sesselbahn hoch ins Skigebiet wo er wertvolle Dinge stielt) die Hauptrolle. Doch eigentlich stimmt das nicht, die Hauptrolle spielt einmal mehr Kacey Mottet Klein, welcher diesen halbwüchsigen Dieb mit einer erstaunlichen Mischung aus jugendlicher Unschuld und pubertärer Heldenhaftigkeit darstellt. Was den Film wirklich hervorhebt ist, dass keine Klischees bedient und auch keine Kompromisse ans Kinopublikum (auf ein Happy End wartet man vergebens...) gemacht werden. Tolles Schweizer Kino mit Tiefgang.

Freitag, 16. November 2012

Skyfall

Der neue Bond... was wurde der von allen Seiten gehypte... und nun? Also, an Daniel Craig als Bond habe ich mich inzwischen gewöhnt, der macht seine Sache ganz ordentlich und wirkt glaubwürdig. Judi Dench als "M" und der neue jungdynamische "Q" sind toll, Javier Bardem als Bösewicht mit teuflisch blonden Locken nahezu perfekt und das Setting auf der Insel (Ruinenstadt) überzeugt. Der Showdown im schottischen Hochland ist auch ganz ok und die vielen Referenzen an ältere Bond-Streifen gefallen. Aber da ist leider auch der zu schablonenhafte Vorspann, zu lang geratene Sequenzen in China und London, zwei ziemlich langweilige Bond-Girls und eine Story die nicht wirklich aufgeht (was war schon wieder der Grund für all die Racheakte? Das soll der Ursprung von Miss Moneypenny sein?). Insgesamt sicher ein guter Bond, der aber all den Vorschuss-Lorbeeren nicht 100% gerecht wird.

Sonntag, 11. November 2012

Les Adieux A La Reine

Engmaschiges Kammerspiel über die letzten Tage am Hofe von Versailles vor der französischen Revolution, erzählt aus der Perspektive der königlichen Vorleserin. Beeindruckend gespielt und mit kleinen Nuancen verziert wie die Ornamente an der Tapete des Schlosses in Versailles. Im Gegensatz zu Sofia Coppolas "Marie Antoinette" (2006) wird hier der Fokus nicht auf die ausschweifenden und dekadenten Feste am französischen Königshof gelegt, sondern auf die sich in den Alltag schleichende Unruhe und Unsicherheit über die beginnenden Volksaufstände und die Liebe und Treue zur Königin. Interessant und schön verfilmt, kein Meisterwerk zwar, aber unaufgeregt wohlgeformt wie die Corsage der Königin...

Dienstag, 6. November 2012

The Last Days Of Rome - Get Well Soon


Am Sonntag abend live gesehen und gehört in der Schüür Luzern... immer wieder toll!