Donnerstag, 28. November 2013

Am Hang

Die Intensität dieser Verfilmung, die auf dem brillanten Roman von Markus Werner beruht, steht und fällt letztlich mit den geschliffenen Dialogen und dem Mimenspiel der Protagonisten und in dieser Hinsicht haben die Darsteller ihren Job tadellos erledigt. In den Nebenrollen verflüchtigt sich das Niveau zusehends bis hin zu einzelnen Pausenclowns (Parkwächter Hotel), welche zwar in jedem Quartierzirkus die Kinder zum Lachen bringen würden, aber dem anspruchsvollen Kinopublikum eher ein Gähnen entlocken. Wer die Romanvorlage kennt, bleibt dank der gut adaptierten Dialoge und der schauspielerischen Leistungen trotzdem gerne am Tisch der Protagonisten beim feinen Weisswein (der reichlich fliesst) und wartet gespannt auf das unausweichliche Finale. Doch je näher wir uns diesem nähern, desto stärker wird das Stirnrunzeln. Als hätte ein schmieriger Hollywood-Agent sein Veto eingelegt und mehr Action verlangt, wird im letzten Viertel des Films leider der Versuchung, das offene Ende der Romanvorlage zu klären, nachgegeben und schliesslich fallen doch tatsächlich auch noch Schüsse. Damit verspielt Imboden einiges an erworbenem Goodwill, schade drum.

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