Dienstag, 31. Mai 2011

Ungefähre Landschaft

Wie angekündigt bin ich Peter Stamm vorerst treu geblieben. Und wie das so ist wenn die Erwartungen hoch sind, mündet bereits ein gehaltenes Niveau in einer leichten (aber wirklich nur leichten) Enttäuschung... Wieder fasziniert Stamm mit seinen kurzen, aber unheimlich präzisen Sätzen und Bildern. "Der Morgen war silbern und klar." oder "Als die Polarlys am nächsten Tag Hammerfest anlief, war am Himmel eine erste Ahnung von Licht." Wunderbar. Und doch blieb mir dieses Mal die Geschichte etwas fremd, voran es liegt kann ich selbst nicht genau festlegen, vielleicht kam mir die Hauptfigur zu wenig nah, irgendwie war da immer diese Distanz zum Geschehen im Buch und obwohl der Spannungsbogen durchaus bis zum Ende hoch gehalten wird, berührte mich das Schicksal der Figuren nicht wirklich direkt sondern eben nur "ungefähr"... Aber insgesamt sicher trotzdem ein tolles Buch.

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