Donnerstag, 2. Juni 2011

Mit der Endurance ins ewige Eis

Lesetipp von Andreas. Im Rahmen einer sorgfältig geplanten Antarktisexpedition in der Zeit des ersten Weltkrieges erleben Sir Ernest Shackleton und seine Gefolgsleute eine Katastrophe nach der anderen und müssen sich unter unglaublichen Strapazen gegen Eis, Wind, Wetter, Hunger und Durst bis zur wundersamen Rettung durchkämpfen. So eindrücklich diese Erlebnisse von Sir Shackleton selbst (erste Auflage 1919!) im Detail dargestellt werden, so klar handelt es sich hierbei um einen Erlebnisbericht und nicht um Literatur. Sätze wie "... und wir harrten der Dinge die da kommen sollten...", "....nie verloren wir die Zuversicht und den Humor..." usw. sind so eigentlich nicht ohne Stirnrunzeln lesbar, doch in Anbetracht der damaligen Strapazen und der Zeit in welcher der Reisebericht verfasst wurde, sei dies Sir Shackleton verziehen. Doch auch inhaltlich wird leider vielfach von treuer Ergebenheit, Durchhaltewillen und dem nie verlorenen Humor der Männer geschrieben ohne je näher darauf einzugehen, was denn die Quelle (psychologischen Ursprungs) dieser Verhaltensweisen gewesen wäre... so bleibt leider das eigentlich Interessante, wie man nämlich solche Strapazen psychisch und nicht nur körperlich überstehen kann, im ewigen Eis verschollen...

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